Militantes, rechtes Netzwerk in der Bundeswehr: Der Hannibal-Komplex

Seit 2017 tauchen immer neue Details über ein rechtes Netzwerk innerhalb
der Bundeswehr auf, das Waffenlager anlegte, Todeslisten anfertigte und
sich auf die Ermordung politischer Gegner*innen an einem „Tag X“
vorbereitete. Der Focus berichtete von einem konspirativen „Netzwerk aus
circa 200 ehemaligen und aktiven Bundeswehrsoldaten“. Der mutmaßliche
Rechtsterrorist Franco A. ist Teil dieses Netzwerks, ebenso mehrere
Angehörige des Kommando Spezialkräfte (KSK), das in Calw in
Baden-Württemberg stationiert ist.

Der ehemalige KSK Soldat André S., der unter dem Decknamen „Hannibal“
auftritt, ist eine zentrale Figur des Netzwerkes. Er ist gebürtiger
Hallenser und hat im Jahr 2012 den dubiosen Verein „UNITER“ in Halle
gegründet, der Seminare und Fortbildungen bis hin zu paramilitärischen
Trainings anbietet. Mittlerweile reichen die Verstrickungen des
Netzwerks vom Militärgeheimdienst MAD über eine SEK-Einheit bis in den
Verteidigungsausschuss des Bundestags hinein. Auch die
Verfassungsschutzbehörden mehrerer Bundesländer scheinen involviert zu
sein.

Wir laden ein zu einem Informations- und Diskussionsabend mit Luca
Heyer, einem Referenten der Informationsstelle Militarisierung (IMI).

Donnerstag, 12.12. 19 Uhr
Vortrag mit Luca Heyer (Informationsstelle Militarisierung e.V.)
Diskussion & Küfa
Am Galgenberg 2